In der Zeitspanne vom Kind hin zum jungen Erwachsenen müssen viele Entwicklungsaufgaben gemeistert werden. Manchmal ist diese enorme Herausforderung für ein Kind oder einen Jugendlichen und das umgebende System nur sehr schwer zu bewältigen und alle Beteiligten kommen an ihre Belastungsgrenze. Dies zeigt sich dann zum Beispiel in emotionalen Auffälligkeiten, schwierigen Verhaltensweisen oder schulischen Problemen.
Mögliche Gründe für ein erstes Kennenlernen
Fragst Du Dich, was Gründe für einen Therapiestunde bei mir sind? Hier sind einige beispielhafte Verhaltensweisen aufgeführt. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ist das völlig in Ordnung, denn dafür haben wir spezielle Kennenlernstunden in denen wir gemeinsam herausfinden können, ob ich für Dich die richtige Ansprechpartnerin bin. Du darfst gerne im Anschluss das Kontaktformular ausfüllen.
- Du bist sehr aktiv, kommst kaum zu Ruhe, hältst Stille und alleine sein nur schlecht aus
- Du bist verträumt, nicht ganz im Hier und Jetzt
- Du hast Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme sowohl in der Schule als auch in der Freizeit
- Du leidest unter einer oder mehreren Ängsten (Referate halten, Bus fahren, fremde Menschen ansprechen, Spritzen oder Spinnen etc.)
- Du fühlst Dich motivationslos oder hast ein ständiges Traurigkeitsgefühl
- Du fühlst Dich wertlos und unwichtig
- Du stehst dauernd unter Leistungsdruck oder hast den Drang immer alles richtig machen zu müssen
- Du wiederholst bestimmte Tätigkeiten / Gedanken immer wieder
- Du bist impulsiv, aggressiv, hast ständig Streit oder wirst von Erwachsenen zu Recht gewiesen
- Du schwänzt die Schule, läufst von zuhause weg, lügst oder stiehlst
- Du verletzt Dich selbst mit Absicht
- Du hast körperliche Schmerzen, für die die Ärzte keine Ursache finden
- Dir fällt es schwer auf die Toilette zu gehen oder nässt Dich ein
- Du konsumierst eine Substanz (Alkohol, Zigaretten oder Drogen)
- Du schläfst nicht gut und musst stattdessen an bestimmte Dinge denken oder hast vielleicht einen schlauchenden Schlaf-Wach-Rhythmus
- Du bist mit Deinem Essverhalten oder Gewicht nicht zufrieden oder erhältst von Deinem Umfeld Kommentare dazu
- Du hast schlimme Erfahrungen gesammelt und kommst von den bedrückenden Gedanken an das Ereignis nicht los
- Die Pubertät macht mit Dir was sie will, nur nicht das was Du gerne möchtest
- Du hast Schwierigkeiten mit jemandem über Dich zu reden und anzuvertrauen
Wenn eins oder mehrere dieser Beispiele auf Dich zu treffen, dann melde Dich bitte bei mir und wir überlegen gemeinsam, wie wir Dich am besten unterstützen können. Auch, wenn in dieser Aufzählung nicht das passende dabei ist, Du Dich dennoch jemandem anvertrauen möchtest, darfst Du Dich selbstverständlich melden.
Diagnostik
Nach unserem Kennenlernen versuche ich durch eine Diagnostik die vollständige Problematik zu erfassen, um anschließend einen entsprechenden Therapieplan für Dich herauszuarbeiten. Je nach dem, welche Themen Du mitbringst, bediene ich mich dabei unterschiedlicher diagnostischer Methoden:
- Ausführliche Gespräche mit Dir und Deinen Erziehungsberechtigten
- Fragebögen zu Deiner emotionalen Befindlichkeit
- Ein Intelligenztest für Deine Leistungsfähigkeit
- Verhaltensbeobachtungen in Spielsituationen
- Einsicht von Vorbefunden und Zeugnissen
- Kontaktaufnahme zu anderen Beteiligten, wie zum Beispiel dem Kindergarten, der Schule, Kinderärzten, dem Sozialpädagogischem Zentrum oder dem Jugendamt
Therapie
Psychotherapie ist genau dann die passende Hilfe für Dich, wenn Deine Probleme nicht mehr aus eigener Kraft bewältigt werden können und somit eine dauerhafte Belastung in Deinem Alltag darstellen. Mit Hilfe verschiedener Methoden soll gemeinsam eine Veränderung und damit eine Entlastung für Dich geschaffen werden.
Durch verschiedene Techniken oder Strategien lernst Du in der Verhaltenstherapie mit Deinen Belastungen umzugehen und Deine Symptome selber zu beheben. Hierfür überlegen wir uns gemeinsam was sich ändern soll und halten Therapieziele fest. Ich werde dich anschließend mit Hilfe meines Wissens dabei unterstützen, diese Ziele zu erreichen. Wichtige Personen in deinem Leben beziehen wir natürlich mit in die Therapie ein.
In den Therapiesitzungen geht es dann darum gemeinsam über Deine Themen zu sprechen und diese zu bearbeiten. Dies sieht bei Jedem unterschiedlich aus:
- Manchmal geht es darum Gespräche zu führen und kleine Tipps und Tricks für den Alltag kennenzulernen
- Manchmal finden Aussprachen mit Familienmitgliedern oder Freunden statt
- Manchmal hören wir gemeinsam Musik oder schauen einen Film
- Manchmal basteln wir etwas, malen oder füllen Arbeitsblätter aus
- Manchmal spielen wir ein Spiel oder eine Situation aus Deinem Alltag in einem Rollenspiel nach
- Manchmal gibt es Experimente oder Mutproben für Zuhause oder für die Schule
- Manchmal treffen wir uns außerhalb meiner Praxis
… und vieles mehr!
Auch hier gilt, es kann über alles gesprochen werden, da es vordergründig darum geht, was Dir gut tut! Wichtig ist jedoch dabei, dass Du etwas an Deiner aktuellen Situation verändern möchtest.
Es können folgende Stundenblöcke beantragt werden:
- Entweder eine Kurzzeittherapie: 24 Einzeltherapiestunden und 6 Bezugspersonenstunden
- Oder eine Langzeittherapie: 60 Einzeltherapiestunden und 15 Bezugspersonenstunden
- Fortführung der Langzeittherapie: 20 Einzeltherapiestunden und 5 Bezugspersonenstunden
- Hinweis: Nach einer angefangenen Kurzzeittherapie können die Stunden immer noch in eine Langzeittherapie umgewandelt werden
Einbindung der Bezugsperson
Für mich ist es unerlässlich, dass Deine Bezugspersonen mit in die Therapie einbezogen werden. Nur, wenn das gesamte System zum Beispiel die Familie, die Wohngruppe oder die Schule gemeinsam aktiv an Themen arbeitet, kann langfristig eine Veränderung herbeigeführt werden.
Aus diesem Grund befürworte ich regelmäßige Sitzungen mit Deiner Bezugsperson vor Ort, um in einem ständigen Austausch über den Prozess zu bleiben. Natürlich ist diese Frequenz auch wieder abhängig vom Alter und der Thematik der zu behandelnden Person.
Auch hier gilt selbstverständlich meine Schweigeplicht und ich darf nicht einfach so Kontakt zu Lehrern etc. aufnehmen. Ich darf zudem niemandem etwas aus unseren Gesprächen erzählen, es sei denn Du und Deine Erziehungsberechtigten entbinden mich von meiner Schweigepflicht.
Schweigepflicht
Da eine Psychotherapie immer auf das individuelle Leben zugeschnitten ist und währenddessen persönliche Inhalte geteilt werden, ist es unabdingbar diese Privatgeheimnisse auch nach Beendigung der Verhaltenstherapie zu schützen, da ich mich ansonsten strafbar mache und Du mich auf gesetzlicher Grundlage nach § 203 Verletzung von Privatgeheimnissen Strafgesetzbuch (StGB) zur Verantwortung ziehen könntest.
Konkret bedeutet dies, dass ich mit niemandem über Dich reden darf und auch Deinen Erziehungsberechtigten keine Auskunft darüber geben darf, was ich mit Dir alleine in einer Einzeltherapiesitzung besprochen habe.
Ausnahmen
Es liegt eine der folgenden Situationen vor:
- Von Dir liegt eine exakte Schweigepflichtentbindung vor
- Es besteht eine akute Selbstgefährdung, das heißt Du teilst mir in einer Sitzung mit, dass Du so sehr belastet bist, dass Du mir nicht versprechen kannst, Dir nichts anzutun. Dann begleite ich Dich solange, bis wir gemeinsam eine Lösung gefunden haben, wen wir mit hinzuziehen können, damit Dir geholfen werden kann und Dein Leben geschützt wird.
- Es besteht eine akute Fremdgefährdung, das meint das Gleiche wie im Abschnitt Selbstgefährdung, nur dass sich diesmal der Handlungsdrang nicht gegen Dich selbst, sondern gegen einen Deiner Mitmenschen richtet.
Adresse
Im Rapsfeld 99
41844 Wegberg
Telefonnummer
0163 / 18 15 118
E-Mail-Adresse
Kontakt@Decker-Psychotherapie.de
Zuständigkeit im Notfall
Im Krisenfall (zum Beispiel bei akuter Suizidalität) wende Dich bitte an Deinen Kinder-/ Hausarzt oder an die zuständige pflichtversorgende psychiatrische Klinik: LVR-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Viersen unter der Telefonnummer: 02162 / 9631.
In akut lebensbedrohlichen Notfällen wende Dich unter der Telefonnummer: 112 direkt an den Rettungsdienst.